Stromspeicher ermöglichen es dir, den von deiner Photovoltaikanlage erzeugten Strom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Damit sparst du Stromkosten und wirst unabhängiger von externen Energieversorgern.
Wie funktioniert ein Stromspeicher? #
Ein Stromspeicher ist eine Batterie, die elektrische Energie speichert und bei Bedarf wieder abgibt.
Tagsüber, wenn die PV-Anlage mehr Strom produziert als im Haushalt verbraucht wird, lädt der Speicher die überschüssige Energie. Sobald der Strombedarf den Ertrag der Solarmodule übersteigt – beispielsweise in den Abendstunden oder bei schlechtem Wetter – gibt der Speicher die zuvor gespeicherte Energie wieder ab.
Moderne Stromspeicher arbeiten mit einem Batteriemanagementsystem, das den Lade- und Entladeprozess steuert, die Lebensdauer der Batterie optimiert und Schutzmechanismen wie Überladungsschutz und Tiefentladungsschutz integriert. Viele Systeme verfügen außerdem über eine Notstromfunktion, die im Falle eines Stromausfalls eine autarke Versorgung ermöglicht.
Arten von Stromspeichern #
Stromspeicher unterscheiden sich hauptsächlich in der verwendeten Batterietechnologie. Die wichtigsten Typen sind:
- Lithium-Ionen-Speicher: Diese Technologie hat sich als Standard für Heimspeicher durchgesetzt. Lithium-Ionen-Batterien zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte, lange Lebensdauer und gute Effizienz aus. Sie können eine große Anzahl an Ladezyklen durchlaufen und bieten damit eine hohe Wirtschaftlichkeit.
- Blei-Säure-Speicher: Blei-Säure-Batterien sind eine ältere Technologie, die vor allem in Notstromsystemen oder als kostengünstige Alternative verwendet wird. Sie haben jedoch eine geringere Lebensdauer, eine niedrigere Zyklenfestigkeit und benötigen mehr Platz.
- Salzwasser-Batterien: Diese noch relativ neue Technologie kommt ohne kritische Rohstoffe wie Kobalt oder Lithium aus und gilt als besonders umweltfreundlich. Salzwasser-Batterien haben eine hohe Sicherheit, sind jedoch aktuell noch teurer und weniger verbreitet als Lithium-Ionen-Speicher.
Wann lohnt sich ein Stromspeicher? #
Ob sich ein Stromspeicher lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein wichtiger Punkt ist, wie viel des eigenen Solarstroms direkt genutzt wird. Ohne Speicher verbraucht ein Haushalt mit Photovoltaikanlage meist nur 30–40 % des erzeugten Stroms. Mit einem Speicher kann dieser Anteil auf bis zu 80 % steigen.
Ein Stromspeicher ist besonders sinnvoll, wenn:
- du viel Strom in den Abend- und Nachtstunden benötigst
- der Strompreis hoch ist und weiter steigt
- du dir mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz wünschst
Die Preise für Stromspeicher sind in den letzten Jahren gesunken. Ob sich die Investition wirklich lohnt, hängt von der Speichergröße, deinem eigenen Stromverbrauch und der Lebensdauer des Speichers ab.