Wärmepumpe vor Haus, Symbolbild Lohnt sich eine Wärmepumpe

Viele Hausbesitzer stellen sich 2025 die gleiche Frage: Lohnt sich eine Wärmepumpe? Die Energiepreise schwanken, alte Heizsysteme kommen an ihre Grenzen – und Wärmepumpen gelten als klimafreundliche, zukunftssichere Lösung. Doch passt sie wirklich zu jedem Haus? Wie finde ich heraus, ob sich der Umstieg lohnt – gerade im Altbau?

Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel vom Zustand des Gebäudes, vom Heizverhalten und von den Energiepreisen. In diesem Beitrag geben wir dir eine einfache Orientierungshilfe. Drei wichtige Fragen helfen dir zu prüfen, ob sich eine Wärmepumpe auch für dein Haus lohnt.

1. Wie hoch ist der Energieverbrauch deines Hauses?

Ein guter erster Anhaltspunkt ist der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche. Lohnt sich eine Wärmepumpe? Fachleute sagen: Oft ist der Energieverbrauch entscheidend. Wenn dein Haus weniger als 150 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr verbraucht, stehen die Chancen gut. Bei höherem Verbrauch ist es oft sinnvoll, zunächst Maßnahmen zur Dämmung oder zum Austausch alter Fenster einzuplanen.

Diese Faustregel stammt aus einer Feldstudie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Dort wurde gemessen, wie gut Wärmepumpen in unsanierten Altbauten arbeiten – mit überraschend positiven Ergebnissen.

2. Reicht eine Vorlauftemperatur von 50 Grad?

Die sogenannte Vorlauftemperatur beschreibt, wie heiß das Wasser sein muss, das durch deine Heizkörper fließt. Je niedriger diese Temperatur, desto effizienter kann eine Wärmepumpe arbeiten. Der sogenannte 50-Grad-Test gibt dir eine einfache Einschätzung:

Stell deine bestehende Heizung an einem kalten Tag auf maximal 50 bis 55 Grad Vorlauftemperatur ein. Wird es im ganzen Haus angenehm warm, ist das ein gutes Zeichen. Dann ist dein Haus wahrscheinlich für eine Wärmepumpe geeignet.

Falls es nicht ausreicht, kann eine energetische Sanierung helfen – oder eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, die aber etwas mehr Strom verbraucht.

3. Wie effizient kann die Wärmepumpe arbeiten?

Die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) zeigt, wie effizient eine Wärmepumpe über das Jahr hinweg arbeitet. Eine gute JAZ liegt bei mindestens 3 – das heißt, die Wärmepumpe erzeugt dreimal so viel Wärme wie sie an Strom verbraucht. Die JAZ hängt unter anderem von der Art der Wärmepumpe, der Dämmung des Hauses, der Vorlauftemperatur und dem individuellen Heizverhalten ab.

Du kannst die JAZ grob selbst berechnen:

JAZ = erzeugte Wärmeenergie in kWh ÷ eingesetzte elektrische Energie in kWh.

Ein Beispiel: Deine Wärmepumpe liefert im Jahr 12.000 kWh Heizwärme und benötigt dafür 4.000 kWh Strom. Dann liegt die JAZ bei 3,0. Je höher die JAZ, desto wirtschaftlicher arbeitet die Anlage.

Mit dieser Zahl kannst du sogar vergleichen, ob sich die Wärmepumpe gegenüber einer Gasheizung rechnet. Ein Beispiel: Wenn du 46 Cent pro kWh Strom zahlst und 20 Cent für Gas, muss deine Wärmepumpe mindestens eine JAZ von 2,3 erreichen, um wirtschaftlich zu sein.

Beratung hilft bei der Entscheidung

Weil die Frage „Lohnt sich eine Wärmepumpe?“ so individuell ist, empfehlen wir dir eine professionelle Energieberatung. Für eine tiefergehende Planung inklusive möglicher Förderungen solltest du mit einer zertifizierten Energieberaterin oder einem Energieberater sprechen. naturwaerme arbeitet mit einem Netzwerk unabhängiger Berater zusammen. Das hat für dich den Vorteil, dass die Planung deiner Wärmepumpe nicht nur technisch passend, sondern auch förderfähig und wirtschaftlich durchdacht ist.

Auch der Energieausweis deines Hauses kann helfen: Liegt dein Haus in den Klassen A bis D, lohnt sich die Wärmepumpe meist. Bei E oder schlechter kommt es auf die Details an.
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Was kostet eine Wärmepumpe – und wann lohnt sie sich?

Eine Wärmepumpe ist in der Anschaffung teurer als eine Gasheizung. Je nach Technik und Aufwand liegen die Preise bei 20.000 bis 40.000 Euro. Doch sie spart im Betrieb: Bei durchschnittlich 150 bis 350 Euro Stromkosten im Jahr und einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren kann sich die Investition durchaus lohnen.

Hinzu kommt die staatliche Förderung: Über das BAFA und die KfW kannst du bis zu 70 % Zuschuss erhalten – je nach Ausgangslage und Sanierungsumfang. Das senkt die Anfangskosten deutlich.

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Ja – wenn sie effizient arbeiten kann, der Energieverbrauch passt und du die Förderungen nutzt, rechnet sich die Investition meist schon nach 10 bis 15 Jahren.

Fazit: Lohnt sich eine Wärmepumpe?

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Aber mit den drei einfachen Fragen aus diesem Beitrag hast du eine gute Grundlage:

  • Ist der Energieverbrauch unter 150 kWh/m²?
  • Reicht eine Vorlauftemperatur von 50 Grad?
  • Erreicht die Wärmepumpe eine gute Jahresarbeitszahl?

Wenn du alle drei Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, stehen die Chancen sehr gut. Für alles Weitere beraten wir dich gern – naturwaerme ist dein Partner für moderne Wärmepumpensysteme im Rhein-Main-Gebiet.

Sprich uns an – gemeinsam finden wir heraus, ob sich eine Wärmepumpe auch für dich lohnt.

Über den Autor: Anna Fuchs

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