Solar Cloud als virtueller Batteriespeicher für Photovoltaik
Die Cloud für eine Photovoltaikanlage wird auch als Solarcloud, Cloudspeicher , Energiekonto oder Sonnenkonto bezeichnet. Eine Photovoltaik Cloud dient da die überschüssige produzierte Energie auf eine Art Konto zu speichern und dann in den Wintermonaten als Guthaben wieder abzurufen wenn die Energie genötigt wird.
Rein technisch funktioniert das Modell Solarcloud natürlich nicht. Es wird über ein wirtschaftliche Bilanz gerechnet. Daher auch der Vergleich mit einem Konto für Energie.
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Funktionsweise der Speicher Cloud für Solarstrom
Eine Cloud ist ein virtuelles Energiekonto bei einem Stromanbieter. Wie mit jedem anderen Stromanbieter auch schließen Sie einen Stromliefervertrag ab. In den Sommermonaten erzeugen Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage mehr Strom als Sie selbst verbrauchen können. Sie bekommen eine Gutschrift auf Ihr Solar- Energiekonto.
Wenn Ihre Photovoltaikanlage nicht genug Strom produziert um Ihren Verbrauch abzudecken, also z.B. in den Wintermonaten können Sie auf dieses Guthaben zurückgreifen. Allerdings müssen Sie für die rückgelieferte Menge wieder Netzgebühren, Umlagen und Steuern bezahlen. Die Entnahme aus Ihrem Energiekonto ist also nicht kostenfrei jedoch auf jeden Fall günstiger als der Zukauf des fehlenden Stroms.
Was kostet eine Solar Cloud ?
Die Kosten richten sich nach der Rückliefermenge im Gesamtjahr und nach dem Ort des Objekts da unterschiedlich hohe Netzentgelte anfallen. Sie können mit Kosten zwischen 0,14 Euro und 0,17 Euro pro Kilowattstunde rechnen. Separate oder zusätzliche Gebühren fallen in der Regel nicht an. Im Vergleich zu einem Stromzukauf im Netz ist das sehr günstig. Einen genauen Tarif können wir Ihnen im Rahmen eines Gesamtangebots berechnen. Zu beachten ist jedoch, dass Sie die EEG- Einspeisevergütung für Ihren Überschuss an den Stromanbieter abtreten. Diese bekommen Sie nicht mehr ausgezahlt. Daher müssen alle Faktoren vorher genau berechnet werden um die wirtschaftlichste Lösung zu finden.
Um das Prinzip Cloudspeicher besser darzustellen haben wir zwei Beispiele kalkuliert.
Technische Voraussetzungen für eine Solar Cloud
- Photovoltaikanlage mit einem Jahresertrag welcher in der Höhe oder über Ihrem Gesamtstromverbrauch (pro Jahr) liegt
- Batteriespeicher für maximale technische Unabhängigkeit
- Smart-Meter-Messung (ist ohnehin Standard bei neuen Photovoltaikanlagen)
- passender Stromanbieter welcher das Abrechnungsmodell unterstützt
Gerne erstellen wir im Rahmen eines Angebots einen entsprechenden Gesamtvorschlag.
Beispiele zur Wirtschaftlichkeit einer Solar Cloud
Grundsätzlich ist eine Solar Cloud für Photovoltaikanlagen eine wirtschaftlich sinnvolle Sache. Je nach Anbieter wird aber die Einspeisevergütung abgetreten. Aktuell (in 2019) bekommen Sie noch ca. 10 Cent pro Kilowattstunde Vergütung laut EEG-Gesetz für überschüssigen Strom den Sie selbst nicht nutzen können. Diese Vergütung entfällt. Daher ist eine genaue Berechnung in jedem Einzelfall nötig ob eine Cloud für Ihre Photovoltaikanlage sinnvoll ist.
Tendenziell ist die Solarcloud sinnvoll bei einem höheren Stromverbrauch und starken zeitlichen Verschiebungen. Zum Beispiel bei der Kombination Photovoltaik und Infrarotheizung oder Photovoltaikanlage mit Wärmepumpe. Die genauen Solarcloud Kosten können mit nachfolgenden Rechenbeispielen verdeutlicht werden.
Das Beispiel 1 zeigt einen klassischen Haushaltsstrom- Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr ohne besondere zusätzliche elektrische Verbraucher.
- empfohlene Photovoltaikleistung: 7,2 kWp mit Batteriespeicher 5,5 kWh effektiv
- Anschaffungskosten netto: 17.850,- Euro als Beispiel, Preise für Komplettanlagen finden Sie hier.
- Autarkiegrad (Unabhängigkeit) realistisch ca. 60% möglich. Es fehlen somit ca. 2.000 kWh Strom pro Jahr.
Ohne Photovoltaikanlage würden 5.000 kWh Strom pro Jahr ca. 1.500,- Euro kosten (bei 0,30 Euro pro Kilowattstunde Strompreis)
Die Lösung/ der Rechenweg:
- Reststrom über die Solar- Cloud 2.000 kWh x 0,16 Cent = 320,- Euro pro Jahr
- Hinzu kommen ca. 180,- Euro pro Jahr für Unterhalt, Versicherung und Verschleiß der Photovoltaikanlage
- Gesamtkosten: 500,- Euro pro Jahr
- Einsparung: ca. 1.000,- Euro pro Jahr
- Bei einer Investition von 17.850,- Euro entspricht dies einer Kapitalrendite von ca. 5,6 % p.a.
- Zudem ist die Investition ein effektiver Schutz vor weiter steigenden Strompreisen in der Zukunft.
Das Beispiel 2 ist mit einem höheren Stromverbrauch und einer Solar Cloud gerechnet. Interessant wäre diese Variante dann bei Verwendung einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe.
- empfohlene Photovoltaikleistung: 9,6 kWp mit Batteriespeicher 11 kWh effektiv
- Anschaffungskosten netto: 21.850,- Euro als Beispiel, Preise für Komplettanlagen finden Sie hier.
- Autarkiegrad realistisch ca. 55% möglich. Es fehlen somit ca. 4.000 kWh Strom (vorrangig in den Wintermonaten)
Ohne Photovoltaikanlage würden 9.000 kWh Strom pro Jahr ca. 2.700,- Euro kosten (bei 0,30 Euro pro Kilowattstunde Strompreis)
Die Lösung/ der Rechenweg:
- Reststrom über die Solar- Cloud 4.000 kWh x 0,16 Cent = 640,- Euro pro Jahr
- Hinzu kommen ca. 220,- Euro pro Jahr für Unterhalt/Verschleiß der Photovoltaikanlage
- Gesamtkosten: 880,- Euro pro Jahr
- Einsparung: ca. 1.800,- Euro pro Jahr
- Bei einer Investition von 21.850,- Euro entspricht dies einer Kapitalrendite von ca. 8,2 % p.a.
- Zudem ist die Investition ein effektiver Schutz vor weiter steigenden Strompreisen in der Zukunft.
Unabhängigkeitsrechner für Photovoltaik mit Speicher
Sie möchten für sich selbst eine erste Einschätzung treffen?
- nutzen Sie den Unabhängigkeitsrechner um den Autarkiegrad zu ermitteln. Sie können dann einfach ausrechnen wieviel Strom Ihnen über das Jahr hinweg fehlt.
- schauen Sie bei unseren Komplettangeboten nach den Anlagenpreisen unter Photovoltaik Preise.
- rechnen Sie für Unterhalt und Versicherung der Photovoltaikanlage ca. 1% des Anschaffungspreises pro Jahr.